Warum bausparen?
Ach, der Bausparer. Des Bankers liebstes Kind. In den vergangenen Jahren wurden Bausparer oft als eine der langweiligsten Möglichkeiten, Geld anzusparen betrachtet. Mitunter auch als eine der unpassendsten. Angesichts der aktuellen Situation sollten Sie das Bausparen aber noch einmal neu überdenken.
Drei gute Gründe, um über einen Bausparer nachzudenken
Mit zwei Gedanken sollten Sie sich im Moment beschäftigen. Die, die etwas tiefer in der Materie stecken, tun das bereits:
- Die Kreditzinsen sind gestiegen. So ist der 10-Jahreszins im Bankendurchschnitt zwischenzeitlich bei über nominal 3% p.a. angelangt.
- Die Guthabenzinsen für Spareinlagen sind weiterhin niedrig – meistens knapp über 0%. Nicht investiertes Kapital liegt oft unverzinslich und wird von der hohen Inflation zusätzlich vernichtet.
- Im Moment können Sie sich noch einen interessanten Bauspartarif sichern. So bietet die Bausparkasse Mainz noch einen Darlehenszins von nominal 0,9% p.a., bei Wüstenrot sind es nominal 1,5% - 2,25% p.a..
Interessante Bauspartarife? Vermutlich nicht mehr lange!
Noch gibt es interessante Bauspartarife, das gilt aber vermutlich nicht mehr lange. Denn über kurz oder lang werden auch die Bausparkassen ihre Tarife an die Zinsentwicklung anpassen!
Wenn der Bausparer passt – dann passt er
Es gibt einige Zielsetzungen, die einen Bausparer jetzt für Sie interessant machen können. Sollte eines dieser Ziele auf Sie zutreffen, schicken Sie Ihrer FP Finanzpartnerin bzw. Ihrem FP Finanzpartner jetzt eine Nachricht! Alle unsere FP Finanzpartnerinnen und FP Finanzpartner finden Sie auf unserer Crew-Seite.
Hier passt der Bausparer in Ihr Finanzkonzept!
Renovierung & Co.
Falls Sie in Zukunft Geld für Anschlussfinanzierung, Renovierung oder größere Investitionen (z.B. Heizung / Dach) benötigen.
Bauvorhaben, aber noch nicht jetzt
Auch im Fall, dass Sie zwar ein Bauvorhaben planen, dieses aber erst in einem zeitlichen Abstand von mehr als 5 Jahren, passt der Bausparer.
Zukunft Ihrer Kinder
Auch um für die eigenen vier Wände Ihrer Kinder vorzusparen, eignet sich ein Bausparvertrag.
Können Sie mit dem Bausparer verlieren?
In der aktuellen Situation? Kaum. Im Vergleich dazu, Kapital einfach nur auf Ihrem Konto liegen zu lassen, bieten Bausparer zumindest eine minimale Verzinsung. Sollte wider Erwarten das angesparte Kapital nicht für einen wohnwirtschaftlichen Zweck benötigt werden, bieten bestimmte Tarife ein „Zinsplus“. Der Bausparer wird also nachträglich höher verzinst. Falls Sie das Darlehen für ein Wohnprojekt benötigen, können Sie sich jetzt noch günstige Darlehenskonditionen sichern, die teils deutlich unter den aktuellen Zinsen liegen. Hier kommt es vor allem auf die Auswahl des passenden Tarifs an.
Sie sind sich nicht sicher, ob ein Bausparer für Sie passt? Die Crew der FP Finanzpartner AG berät Sie gerne und unterstützt Sie bei der Suche nach dem passenden Angebot..
Bausparer-Was?
Das müssen Sie zum Thema Bausparen wissen
Was ist eigentlich ein Bausparer?
Ein Bausparvertrag kombiniert „traditionelles“ Sparen mit einem Immobiliendarlehen. Der Bausparbetrag wird über einen bestimmten Vertrag bei einer „Bausparkasse“ abgeschlossen (z.B. 25.000€).
Die zwei Bestandteile des Bausparers
Der Bausparvertrag unterteilt sich in zwei Bestandteile – dem Sparplan und dem Immobiliendarlehen. Bei Vertragsbeginn wird festgelegt, welche Summe der Sparende einzahlen muss (sog. Eigensparquote), damit das Darlehen durch die Bausparkasse gewährt wird.
Bausparer und die Zinsen
Bei einem Bausparer werden sowohl die Zinsen auf die eingezahlten Beträge als auch auf das spätere Darlehen im Voraus vereinbart. Dadurch können Sie sich „für die Zukunft“ einen Zinssatz für ihr Darlehen sichern.
Die Bausparsumme
Besonders wichtig: die Bausparsumme. Diese definiert, wie viel Prozent der Gesamtsumme des Bausparers angespart werden muss, damit die das entsprechende Darlehen zugeteilt werden kann. Bei einer Bausparsumme aus unserem Beispiel (25.000€) und einer Sparquote von 50%, die Sie erreichen müssen, sparen Sie 12.500€ an um die weiteren 12.500€ als Darlehen zu erhalten.
Wofür kann man den Bausparer verwenden?
Das Darlehen aus Ihrem Bausparer darf nur für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden – das muss gegenüber dem Kreditgeber auch nachgewiesen werden. Das Darlehen kann also z.B. für den Kauf von Haus oder Eigentumswohnung, für die Renovierung einer Immobilie oder für eine neue Inneneinrichtung verwendet werden. Auch die Tilgung anderer Kredite, die für Immobilien aufgenommen wurden, ist möglich. Die Finanzierung der nächsten Kreuzfahrt oder eines neuen Autos ist allerdings Tabu.
Staatliche Förderungen
Mit einem Bausparer können Sie potentiell von drei staatlichen Förderungen profitieren:
- Arbeitnehmersparzulage: der Arbeitgebende oder Arbeitnehmende zahlt zusätzlich vermögenswirksame Leistungen monatlich mit in den Bausparer mit ein, gleichzeitig darf das zu versteuernde Jahreseinkommen 17.900€ bei Alleinstehenden und 35.800€ bei Verheirateten nicht übersteigen.
- Wohnungsbauprämie: eine spezifische Förderung von bis zu 8,8% bei Alleinstehenden bis zu einem Einkommen von 25.600€, bei Verheirateten bis zu 51.200€. Das entspricht einer Prämie von maximal 45,06€ bei Alleinstehenden bzw. 90,11€ bei Verheirateten jährlich.
- Riesterförderung: sog. Wohnriester – hier unterscheiden sich die Wohnungsbauprämien von Bausparkasse zu Bausparkasse.
Was hat es mit dem Bonuszins auf sich?
Wird das Darlehen aus dem Bausparvertrag nicht genutzt (der Vertrag also nur bespart und anschließend ausgezahlt), so wird das Guthaben oft nachträglich mit einem deutlich erhöhten Zinssatz verzinst (sog. Bonuszins). Dieser variiert von Tarif zu Tarif.
Bildnachweis: Adobe Stock, Сергей Шиманович, 339336466
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